SALA TERRENA, am 11. Februar 2014

Univ. Prof. Mag. art. Barbara Putz-Plecko

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Die Ausstellung mit dem Titel  epoca d'arte epoca d'amore 

verheißt, was Sie heute hier sehen können.

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Beatrix Kaser setzt sich im vorderen Raum in ihren Arbeiten, in ihren Malereien, wie in ihren Objekten, den Glasherzen, mit Fragen der Lebendigkeit, des Fühlens, des Begreifens und des Ergreifens, auseinander.

Ihr Blick ist in ihren Arbeiten auf Frauenfiguren gerichtet, auf Frauen, ihre Selbstentwürfe und Rollenbilder, auf Muster und Leerstellen, Ein- und Umbettungen und auf ihre Handlungsfunktionen, die sie als einen Weg von Verhalten und Gehaltensein, zu einem Hervortreten, skizziert.

Dieses Hervortreten geschieht über ein Erspüren, ein Begreifen und schließlich über ein Handeln, dazwischen Verbergen, Zurückhalten, Aufbauen, Verstärken und Bersten, bis hin zu Zerreißen.

Diese Frauenfiguren erspüren ihre Körperlichkeit so, als würden sie erst in der Berührung ihrer selbst gewiss werden. Im Zentrum ihrer Körper, des Seins und des Werdens, setzt Beatrix Kaser das Herz.

Das Herz, das hier als gläsernes, fragiles, und wenn Sie sich umschauen auf den Podesten, auch als farbiges und formal kräftiges, mehrfach vor uns ausgebreitet erscheint. 

Das Innerste nach außen gekehrt, das pulsierende Organ in seiner symbolischen Fassung mit Einschreibungen des Lebens, ungeschützt und zugeich als machtvolle Erscheinung, als gläsernes artefact.

Sie legt ihre Arbeiten intensiv an und spielt zugleich mit den Qualitäten, den Reizen und den Möglichkeiten von Materialien.

Sie mögen von Beatrix Kaser vielleicht die textilen Arbeiten ihrer Faserobjekte kennen und Sie, wie ich, sich begeistern, involvieren sowie verführen lassen, in gleicher Weise, wie sie das dialogische Spiel, von den Betrachtern ihrer künstlerische Werke, als einen Kommunikationsfluss ansieht, der Sprechen weiterfasst, als den Akt des Formulierens in Wörtern und Sätzen.

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Beatrix Kaser selbst, beschreibt ihre Arbeiten als ihre persönliche Auseinandersetzung, ihre Fragen, ihre Antworten auf die Anforderungen des Lebens. 

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Univ. Prof. mag. art. Barbara Putz Plecko 

Vizerektorin der Universität für angewandte Kunst, Wien